Ende Februar läutet das größte Volksfest der Insel den Frühling ein: die Fira del Ram.
Ganze 2 Monate lang sind Riesenrad, Achterbahn und Zuckerwattestand nicht nur ein Sehnsuchtsort für Kinder. Nach Sonnenuntergang genießen alle die bunten Lichter, den Rummel und den Duft von gebrannten Mandeln.
Die Geschichte der Fira del Ram:
Am Palmsonntag pilgerten früher viele Menschen zum Kloster Santa Margarita, wo das Bild einer heiligen Reliquie aufbewahrt wurde. Dieses Kommen und Gehen nutzten einige Händler, um im Klostergarten kleine Tonfiguren mit religiösen Motiven zu verkaufen. Später kamen immer mehr Artikel und Händler hinzu, so dass der Klosterhof zu klein wurde und man auf die umliegenden Straßen ausweichen musste. Die Fira del Ram war geboren.
Im 18. Jahrhundert wurde es auch Brauch, dass die Kinder am Tag der Fira ein kleines Spielzeug geschenkt bekamen. Schon damals fieberten alle dem Beginn des Volksfestes entgegen.
Ende des 19. Jahrhunderts kamen die ersten mechanischen Karussells auf. Von Jahr zu Jahr wurden es mehr, bis aus der ursprünglich religiösen Wallfahrt ein Jahrmarkt wurde, der aus Platzgründen immer wieder an andere Orte in der Stadt verlegt wurde, bis er schließlich in Palma´s Industriegebiet Son Fusteret stattfand, wo er auch heute noch ist.
Übrigens: Was dem Mitteleuropäer seine Krapfen sind, das sind dem Spanier die Churros. Das iberische Fettgebäck darf auf keinem Jahrmarkt fehlen. Und so bleibt es bei Ihrem Besuch auf der Fira de Ram sicher nicht nur bei einer Tüte…. Wochentags öffnen die Fahrgeschäfte und Buden nur abends, am Wochenende geht es schon mittags los.